APROPOS KULTUR – WAS WEG IST, IST WEG?!

… Ist das Kunst, oder kann das weg? Nein, heute sprechen wir nicht über zeitgenössische Kunst, die schon mal der Putzwut von fleissigen Reinigungskräften zum Opfer fallen kann, da sie ab und an eher so aussieht, als ob sie aus dem Abfall, weniger aus einem Atelier stammt. Liebe Leser, Zuschauer und Fans unseres Allround-TV-Kanals – heute geht es ums Eingemachte und um die Frage: Stirbt auch die Kultur an Corona? Haben Sie sich in einem Augenblick der Wehmut beim Gedanken an verpasste Konzertbesuche, Theaterfreuden auf Abstand oder Kinoerlebnisse unter Maskenpflicht nicht auch gefragt, wohin uns dieser Weg führt? Nun, für Veranstalter, Kinobetreiber und freilich das Gros der Künstlerschar ging der holprige Weg über die Hygieneschutzmaßnahmen wieder in den zweiten Lockdown. Nach einem kurzen Aufatmen also wieder zurück ins Loch.

 

Nicht nur küssen – auch sich vergnügen verboten? So kam es zumindest bis zuletzt seitens unserer Verantwortungsträger herüber. Kunst und Kultur unter Corona nicht systemrelevant? Die Bundesliga schon? Kinofilme dürfen in Lichtspielhäusern nicht vorgeführt werden, Gottesdienste werden allerdings in Kinosälen abgehalten? Wie bitte? Man verzeihe den leicht blasphemischen Unterton. Nein, der Gott der Schönen Künste ist nicht tot! Denn schließlich scheint es auch der Politik geschwant zu haben, dass – wie es jüngst die Deutsche Orchestervereinigung hat verlautbaren lassen – „die Einordnung der Kultur zwischen Freizeitgestaltung und Bordellbesuchen absolut inakzeptabel“ ist. Kultur ist kein Freizeitspaß, auch kein Luxus, sondern ein wichtiges gesellschaftliches Gut. Im aktuellen Infektionsschutzgesetz, dessen Änderung jüngst durch Bundestag und Bundesrat ging, fällt Kultur nicht mehr unter „Freizeit“. Begrüßenswert, findet auch der Deutsche Kulturrat, da „künftige Einschränkungen für Kulturorte wegen der Pandemie nun von den Regierungen begründet werden müssen“. Ah ja. Die Umsetzung der Maßnahmen ist übrigens weiterhin Ländersache.

 

Mehr als Wortklauberei wäre jedoch ein nationales Rettungspaket für die Kultur, ähnlich der Bankenrettung vor einigen Jahren. Das fordert beispielsweise die IG Jazz Berlin. Denn: wenn nichts geschieht, wird es bald mau im Kulturwald aussehen. Und dann wären wir schon bei der Programmvorschau für diese Woche. Apropos Kultur – Was weg ist, ist weg?

 

Ähnlich sieht das Andreas Bentlage, Vorstand und Sprecher der IG Jazz Burghausen. Den haben wir im nun verwaisten Jazzkeller der Salzachstadt besucht und über die Bedeutung von Kultur generell und Jazzmusik im Speziellen, über die nun stille Kulturstadt Burghausen und die Chancen auf eine „Corona-Jazzwoche“ 2021 unterhalten. Nach dem Motto: „Die Menschen müssen wieder lernen, wie Kultur geht!“

 

Und was machen die Künstler unterdessen? Denen sagt man nicht nur eine sensible Seele nach, die ihre Bühne und den Publikumskontakt zum Überleben braucht; als oftmals Freischaffende stehen viele vor den Scherben ihrer Existenz. Natürlich gibt es da höchst unterschiedliche Schicksale – wie das Leben eben spielt. Dennoch: Corona ist ein Schlag ins Gesicht jedes Kulturschaffenden. Über die Auswirkungen der Situation auf Kunst und Künstler – aus einer ganz persönlichen Sicht – darüber spricht der preisgekrönte Kabarettist, Autor und Schlachthof-Moderator Christian Springer im Studio-Talk Tacheles: „Kultur und Corona“.

 

Was für ein Corona-Circus! Ans Eingemachte geht es besonders den kleinen Wanderzirkussen. Der Circus Carl Brumbach hat zwar eine Postadresse in Waldkraiburg, aber keinen festen Wohnsitz. Von Shutdown zu Shutdown hängen Stefanie Frank und Danny Brumbach, die beiden Zirkus-Leiter samt Zirkusfamilie und Tieren mal auf einem Sportgelände, mal auf einem Festplatz fest. Keine Gäste, keine Gage, dafür leere Kassen und laufende Kosten. Da scharren nicht nur Kamel Ivan und seine Freunde das Lama, Ponys und Ziegen mit den Hufen. Das gab es noch nie in der über 170-jährigen Geschichte des Traditionsbetriebs! Ohne Almosen und die Hilfe von Zirkus-Freunden geht es nicht. Aber sehen Sie einfach selbst: Auf gepackten Zelten – Zu Besuch im Circus Carl Brumbach.

 

Und was machen die Künstler unterdessen? Denen sagt man nicht nur eine sensible Seele nach, die ihre Bühne und den Publikumskontakt zum Überleben braucht; als oftmals Freischaffende stehen viele vor den Scherben ihrer Existenz. Natürlich gibt es da höchst unterschiedliche Schicksale – wie das Leben eben spielt. Dennoch: Corona ist ein Schlag ins Gesicht jedes Kulturschaffenden. Über die Auswirkungen der Situation auf Kunst und Künstler – aus einer ganz persönlichen Sicht – darüber spricht der preisgekrönte Kabarettist, Autor und Schlachthof-Moderator Christian Springer im Studio-Talk Tacheles: „Kultur und Corona“.

 

Was für ein Corona-Circus! Ans Eingemachte geht es besonders den kleinen Wanderzirkussen. Der Circus Carl Brumbach hat zwar eine Postadresse in Waldkraiburg, aber keinen festen Wohnsitz. Von Shutdown zu Shutdown hängen Stefanie Frank und Danny Brumbach, die beiden Zirkus-Leiter samt Zirkusfamilie und Tieren mal auf einem Sportgelände, mal auf einem Festplatz fest. Keine Gäste, keine Gage, dafür leere Kassen und laufende Kosten. Da scharren nicht nur Kamel Ivan und seine Freunde das Lama, Ponys und Ziegen mit den Hufen. Das gab es noch nie in der über 170-jährigen Geschichte des Traditionsbetriebs! Ohne Almosen und die Hilfe von Zirkus-Freunden geht es nicht. Aber sehen Sie selbst: Auf gepackten Zelten – Zu Besuch im Circus Carl Brumbach.

 

Und was macht eigentlich die Kino-Kultur? Seien wir ehrlich: Die Lichtspielhäuser hatten bereits vor Corona dank Digitalisierung zu kämpfen; nun liegen sie danieder. Aber untergehen, das werde das Kino auch in Deutschland nicht – obwohl eine einheitliche nationale Strategie wie zum Beispiel in Frankreich fehlt. Davon ist Thomas Rahnert, Betreiber des großen Cinewood Waldkraiburg, fest überzeugt: Das Kino wird sich neu erfinden müssen! Derzeit heißt es allerdings: War Kinomagie gestern? Das Cinewood im Ausnahmezustand.

 

Kein Popcorn, dafür Waffeln To Go – eben ganz Corona-konform – gibt es übrigens bei unserem zweiten Allround-TV-Stammtisch in der Bora Bora Cocktailbar im Cinewood Waldkraiburg. Unter der fachkundigen Moderation von Herbert Hofauer diskutieren MdL Dr. Martin Huber, Kantor und Dirigent André Gold, Kinobetreiber Thomas Rahnert und Kabarettist Christian Springer zum Thema: Stirbt auch die Kultur an Corona? Online zu sehen ab Sonntag, 29. November auf Allround-TV. Reinschauen lohnt sich!

 

Ihre Nicole Petzi

 

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